Prof. Dr. Ilka Quindeau – Inaugurationsrede

Shownotes

Prof. Dr. Ilka Quindeau hat zu Beginn des Wintersemesters 2018/2019 das Amt der Präsidentin der International Psychoanalytic University (IPU) Berlin übernommen, das ihr von Prof. Dr. Martin Teising übergeben wurde, der in den letzten sechs Jahren die Geschicke der Universität leitete. Am 18. Oktober wird sie bei ihrer feierlichen Einführung zu „Perspektiven einer psychoanalytischen Universität“ sprechen.

Wie ihr Vorgänger kommt die Soziologin, Psychologin und Psychoanalytikerin von der Frankfurt University of Applied Sciences nach Berlin. Zur Psychoanalyse und deren Umsetzung in der universitären Praxis hat sie klare Vorstellungen: „Die Psychoanalyse steht paradigmatisch für eine transdisziplinäre Wissenschaft. Das spezifische, psychoanalytische Denken braucht den Austausch, es muss nun in Kontakt gebracht werden mit anderen Disziplinen, damit es sich in den unterschiedlichsten Bereichen entfalten kann, in der Wissenschaft ebenso wie in der Therapie, in der Arbeitswelt, in kulturellen und sozialen Zusammenhängen.“

Was „psychoanalytisches Denken“ ausmacht, geht für sie weit über „eine Art zu denken“ hinaus, es sei „vielmehr eine umfassende Haltung, die man zu sich selbst und dem oder den anderen einnimmt oder wenn man so will: ein reflexives Selbst- und Weltverhältnis.“ Dies stellt nach Quindeau ein zentrales Studienziel an der IPU dar. Auch die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung und die Persönlichkeitsbildung der Studierenden ist für sie von zentraler Bedeutung. „Ich finde sehr beeindruckend“, betont Quindeau, „mit welchem Engagement sich Studierende der IPU etwa für Geflüchtete engagiert haben und noch engagieren. Das verdient jede Unterstützung.“

Die IPU sieht sie „als Leuchtturm in der universitären Landschaft – auch mit ihrer starken Praxisorientierung der Studiengänge, der Verzahnung von Wissenschaft und Praxis. Die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfordern die Fähigkeit zu eigenständigem, kritischem und innovativem Denken über die eigenen Fachgrenzen hinaus.“

Inzwischen ist die Zahl der Studierenden der IPU auf rund 600 angewachsen und die Internationalität der Universität wurde weiter ausgebaut, zuletzt durch den englischsprachigen Masterstudiengang Psychologie mit Studierenden aus 17 Ländern. Angedacht sind nun gemeinsame Studiengänge mit Universitäten aus Paris und New York, um die Internationalisierung auch wissenschaftlich fruchtbar zu machen.

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